Arthur, Intendant eines Opernhauses, versammelt auf einer Soirée die Repräsentanten der Geld–, Lebe- und Kunstwelt, um sich mit einem Schlag selbst und die Oper zu sanieren. Doch das Vorhaben, sich und der Kultur neuen Glanz zu verleihen, scheitert.
Die Adaption des 1956 posthum erschienenen Heinrich Mann Romans "Empfang bei der Welt" übersetzt das Thema inhaltsleerer kapitalistischer Künstlichkeit durch kulissenhafte Szenerie und deklamierte Monologe der Protagonist*innen auf die Leinwand.
"Belcanto oder Darf eine Nutte schluchzen?" ist 1978 nach "Der blaue Engel" (1930) und "Der Untertan" (1950) mit Sicherheit die ungewöhnlichste Adaption eines Romans von Heinrich Mann. Van Ackeren inszeniert seine Hochstaplergeschichte in stilisierten, natürlichen Tableaus, seine Figuren singen ihre Texte A-Capella, stehen in gleichsam schwebenden Kulissen. Die Erzählweise und Figurengestaltung stellen traditionelle Sehmuster in Frage und verweigern sich dem klassischen Erzählkino.
Wolfram Schütte schrieb begeistert in der "Frankfurter Rundschau": "Belcanto oder Darf eine Nutte schluchzen?" "ist ein äußerst strenger, konsequenter, in sich geschlossener Film. Er enthält überraschende Schönheiten von einer gläsernen Eleganz. Sein kritisches Potenzial steht nicht als Konterbande neben seiner Ästhetik, diese selbst formuliert es: gegen Kultur als Geschäftsvorwand und gegen eine Form von Erzählkino, das erzählt ohne etwas zu sagen." (Quelle: mg/Deutsches Historisches Museum)
Arthur, Intendant eines Opernhauses, versammelt auf einer Soirée die Repräsentanten der Geld–, Lebe- und Kunstwelt, um sich mit einem Schlag selbst und die Oper zu sanieren. Doch das Vorhaben, sich und der Kultur neuen Glanz zu verleihen, scheitert.
Die Adaption des 1956 posthum erschienenen Heinrich Mann Romans "Empfang bei der Welt" übersetzt das Thema inhaltsleerer kapitalistischer Künstlichkeit durch kulissenhafte Szenerie und deklamierte Monologe der Protagonist*innen auf die Leinwand.
"Belcanto oder Darf eine Nutte schluchzen?" ist 1978 nach "Der blaue Engel" (1930) und "Der Untertan" (1950) mit Sicherheit die ungewöhnlichste Adaption eines Romans von Heinrich Mann. Van Ackeren inszeniert seine Hochstaplergeschichte in stilisierten, natürlichen Tableaus, seine Figuren singen ihre Texte A-Capella, stehen in gleichsam schwebenden Kulissen. Die Erzählweise und Figurengestaltung stellen traditionelle Sehmuster in Frage und verweigern sich dem klassischen Erzählkino.
Wolfram Schütte schrieb begeistert in der "Frankfurter Rundschau": "Belcanto oder Darf eine Nutte schluchzen?" "ist ein äußerst strenger, konsequenter, in sich geschlossener Film. Er enthält überraschende Schönheiten von einer gläsernen Eleganz. Sein kritisches Potenzial steht nicht als Konterbande neben seiner Ästhetik, diese selbst formuliert es: gegen Kultur als Geschäftsvorwand und gegen eine Form von Erzählkino, das erzählt ohne etwas zu sagen." (Quelle: mg/Deutsches Historisches Museum)