Zwei Freunde aus dem Düsseldorfer Großbürgertum arrangieren sich mit der bürgerlichen Gesellschaft. Auch wenn sie die Umgangsformen dieser Gesellschaft beherrschen, haben sie für selbige nur Verachtung übrig - und stehen dem eigenen Leben ratlos gegenüber.
Wie die Füchse, denen sie auf den Treibjagden immer begegnen, weichen die intelligenten jungen Männer immer wieder aus, drücken sich ins Unterholz, feiern Schonzeit, die sie sich selbst ausgerufen haben. Um aus dieser Welt zu entfliehen, wandert Viktor nach Australien aus und verkauft Jagdwaffen. Sein Freund bleibt in Deutschland, um als Journalist über Dinge zu schreiben, die ihn ohnehin nicht interessieren...
Nach vielen erfolgreichen Kurzfilmen wurde Regisseur Peter Schamoni mit seinem Spielfilmdebüt "Schonzeit für Füchse" 1966 in den Wettbewerb der Berlinale eingeladen, wo der Film den Silbernen Bären als Sonderpreis der Jury erringen konnte. Im selben Jahr erhielten Hans Posegga für die Beste Musik und Edda Seippel als Beste Nebendarstellerin den Deutschen Filmpreis in Gold.
Als einer der Mitunterzeichner ließ Schamoni das ‚Oberhausener Manifest' von 1962 endlich auch in Langspielfilmform in die Kinos gelangen. Nun wurden die damals herrschenden Generationenkonflikte auch im Film intellektuell durchdrungen und auf künstlerische Weise aufbereitet. Als literarische Vorlage diente der Roman "Das Gatter" von Günter Seuren.
"Die Jagd konfrontiert nicht nur mit der Generation der Väter, mit der Generation des Krieges, weist nicht nur auf atavistische Momente hin, sie deutet vor allem eine erschreckende Parallele zur Existenz der jungen Menschen an: Im Gatter werden die Tiere herangezüchtet und gehegt und dann zum Zwecke des Gejagt-und Getötetwerdens in eine kurze und falsche Freiheit entlassen. Es ist eine Jagd nicht in einem ursprünglichen und echten Sinn, also eine für den Menschen notwendige Jagd, nicht einmal ein Spiel oder nur Sport, sondern Zeichen für einen gesellschaftlichen Standard, der dekorativ zur Schau gestellt wird.
Der Film ist nicht anklägerisch, er ist auch nicht einfach traurig, weil er nirgendwo, nicht in der Erzählung, nicht in den Reflexionen und der Fülle seiner Assoziationen, nicht in der Fotografie und nicht bei den hervorragenden Schauspielern irgendwelche Sentimentalität aufkommen läßt.
Bemerkenswert, wie - vielleicht ungewollt - hinter dem unerbittlichen Spiegel dieser Zustandsschilderung eine unterdrückte Hoffnung schimmert, eine gleichsam gedrosselte Poesie." (FBW-Begründung "Prädikat besonders wertvoll")
Zwei Freunde aus dem Düsseldorfer Großbürgertum arrangieren sich mit der bürgerlichen Gesellschaft. Auch wenn sie die Umgangsformen dieser Gesellschaft beherrschen, haben sie für selbige nur Verachtung übrig - und stehen dem eigenen Leben ratlos gegenüber.
Wie die Füchse, denen sie auf den Treibjagden immer begegnen, weichen die intelligenten jungen Männer immer wieder aus, drücken sich ins Unterholz, feiern Schonzeit, die sie sich selbst ausgerufen haben. Um aus dieser Welt zu entfliehen, wandert Viktor nach Australien aus und verkauft Jagdwaffen. Sein Freund bleibt in Deutschland, um als Journalist über Dinge zu schreiben, die ihn ohnehin nicht interessieren...
Nach vielen erfolgreichen Kurzfilmen wurde Regisseur Peter Schamoni mit seinem Spielfilmdebüt "Schonzeit für Füchse" 1966 in den Wettbewerb der Berlinale eingeladen, wo der Film den Silbernen Bären als Sonderpreis der Jury erringen konnte. Im selben Jahr erhielten Hans Posegga für die Beste Musik und Edda Seippel als Beste Nebendarstellerin den Deutschen Filmpreis in Gold.
Als einer der Mitunterzeichner ließ Schamoni das ‚Oberhausener Manifest' von 1962 endlich auch in Langspielfilmform in die Kinos gelangen. Nun wurden die damals herrschenden Generationenkonflikte auch im Film intellektuell durchdrungen und auf künstlerische Weise aufbereitet. Als literarische Vorlage diente der Roman "Das Gatter" von Günter Seuren.
"Die Jagd konfrontiert nicht nur mit der Generation der Väter, mit der Generation des Krieges, weist nicht nur auf atavistische Momente hin, sie deutet vor allem eine erschreckende Parallele zur Existenz der jungen Menschen an: Im Gatter werden die Tiere herangezüchtet und gehegt und dann zum Zwecke des Gejagt-und Getötetwerdens in eine kurze und falsche Freiheit entlassen. Es ist eine Jagd nicht in einem ursprünglichen und echten Sinn, also eine für den Menschen notwendige Jagd, nicht einmal ein Spiel oder nur Sport, sondern Zeichen für einen gesellschaftlichen Standard, der dekorativ zur Schau gestellt wird.
Der Film ist nicht anklägerisch, er ist auch nicht einfach traurig, weil er nirgendwo, nicht in der Erzählung, nicht in den Reflexionen und der Fülle seiner Assoziationen, nicht in der Fotografie und nicht bei den hervorragenden Schauspielern irgendwelche Sentimentalität aufkommen läßt.
Bemerkenswert, wie - vielleicht ungewollt - hinter dem unerbittlichen Spiegel dieser Zustandsschilderung eine unterdrückte Hoffnung schimmert, eine gleichsam gedrosselte Poesie." (FBW-Begründung "Prädikat besonders wertvoll")